Eisenbahn-Bundesamt

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Thema: Fahrzeuge

Festigkeit von Drehgestell-/Fahrwerkrahmen - Anwendungsrichtlinie für Streckenversuche nach
DIN EN 13749

Das Validierungsprogramm für den Festigkeitsnachweis des Drehgestell-/Fahrwerkrahmens nach den Vorgaben der DIN EN 13749 schreibt ein vierstufiges Verfahren vor. Hiernach gliedert sich der Nachweis in folgende Phasen:

  • Berechnungen
  • Statische Laborversuche
  • Ermüdungsversuche im Labor
  • Streckenversuche

Die Spezifikationen für die Nachweisphasen der Laborversuche sind langjährig praktiziert und im Anhang der Norm dargelegt. Für die Nachweisphase der Streckenversuche gab es lange Zeit keine abgestimmten Spezifikationen bzw. angewandte Praxis. Daher hat eine Adhoc-Arbeitsgruppe im DIN-Normenausschuss Fahrweg und Schienenfahrzeuge (DIN FSF) NA 087-00-04 AA "Festigkeit/Kollisionssicherheit“ im Jahr 2013 eine Anwendungsrichtlinie erstellt, um ein einheitliches Prozedere für die letzte Phase des Nachweises von Drehgestell-/Fahrwerkrahmen nach EN 13749 (Streckenversuche) zu definieren.

Diese "Anwendungsrichtlinie für Streckenversuche nach DIN EN 13749" wurde bisher im DIN-Taschenbuch TB 491-2 vom Beuth-Verlag veröffentlicht. Der Vertrieb dieser Ausgabe wurde eingestellt. Um den Anwendern weiterhin eindeutige Angaben zur Auslegung und Umsetzung der DIN EN 13749 zur Verfügung zu stellen, wird die Anwendungsrichtlinie mit Zustimmung von DIN FSF und Beuth-Verlag auf der EBA-Homepage veröffentlicht.

Die Anwendungsrichtlinie zielt auf ein einheitliches Vorgehen bei der Durchführung der Streckenversuche und der nachfolgenden Abschätzung der Lebensdauer von Drehgestell-/Fahrwerkrahmen im Rahmen des Freigabeprozesses nach DIN EN 13749 ab. Hierbei ist der Nachweis für die im Anhang aufgeführten repräsentativen Referenzstrecken für verschiedene Verkehre zu führen. Dies entspricht den Vorgaben für die EG-Konformitätsbewertung bzw. die Konformitätsbewertung der nationalen Anforderungen (NNTR).

Der Nachweis auf Basis der in der Anwendungsrichtlinie enthaltenen Empfehlungen kann als «Code of Practice» angesehen werden, da er bereits mehrfach im Rahmen von Zulassungsprozessen bei den nationalen Sicherheitsbehörden in Deutschland, Österreich und der Schweiz einheitlich herangezogen wurde.

Die hier vorliegenden Empfehlungen können sinngemäß auch für andere Anwendungen, z. B. die Durchführung von Streckenversuchen für Wagenkästen nach EN 12663-1, Abschnitt 9.2.3.4, zu Grunde gelegt werden.