Was sind Lärmindizes?
Ein Lärmindex ist die physikalische Kenngröße, die in der Lärmkartierung verwendet wird.
Die nationalen Berechnungs- und Beurteilungsvorschriften, die z.B. im Rahmen der Lärmsanierung heranzuziehen sind, unterscheiden beim Verkehrslärm die beiden Beurteilungszeiträume:
- Tag (6 – 22 Uhr)
- Nacht (22 – 6 Uhr).
Getrennt für diese Beurteilungszeiträume werden Beurteilungspegel berechnet und mit den jeweils einschlägigen Grenzwerten verglichen.
Dies ist bei der Berechnung nach der EU-Umgebungslärmrichtlinie anders. Hier werden drei Zeiträume unterschieden:
- Tag (Day) (6 – 18 Uhr)
- Abend (Evening) (18 – 22 Uhr)
- Nacht (Night) (22 – 6 Uhr).
Getrennt für diese Zeiträume wird je ein Lärmindex (LDay, LEvening und LNight) in Form von A-bewerteten äquivalenten Dauerschallpegeln (Mittelungspegeln) berechnet.
Zusätzlich wird ein gewichteter 24-Stundenwert ermittelt. Dieser Tag-Abend-Nacht-Lärmindex (LDEN) ist ein Maß für die Belästigung durch den Umgebungslärm. Bei seiner Berechnung wird die höhere Empfindlichkeit in den Zeiträumen „Abend“ und „Nacht“ gegenüber Lärmimmissionen am Tage (LDay) durch entsprechende Zuschläge berücksichtigt. Immissionen im Abendzeitraum gehen etwa 3-fach, im Nachtzeitraum 10-fach gewichtet in den LDEN ein. Das heißt, dem LEvening werden 5 dB und dem LNight 10 dB hinzuaddiert.
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