Fachmitteilung 25 / 2014 vom: 13.11.2014, Thema: Bahnbetrieb
Sichern von Fahrzeugen beziehungsweise von Zügen mit Verbundstoff-Bremsklötzen
Der Bestand von Fahrzeugen, die mit Verbundstoff-Bremsklötzen (K, L, LL) ausgerüstet sind, steigt stetig an. Verbundstoff-Bremsklötze haben im niedrigen Geschwindigkeitsbereich geringere Reibwerte als herkömmliche Graugussklötze, insbesondere bei Geschwindigkeiten unter 50km/h sowie im Stillstand.
Diese reduzierten Reibwerte müssen beim Sichern von Fahrzeugen beziehungsweise von Zügen oder Zugteilen berücksichtigt werden. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen sind daher aufgerufen, für die von ihnen betriebenen Fahrzeuge neue Unternehmensregeln zu erarbeiten und diese im Betrieb anzuwenden. So muss zum Beispiel die Anzahl erforderlicher Hand- und Feststellbremsen erhöht werden, um für die nötige Festhaltekraft im Stillstand zu sorgen.
Branchen-Experten haben sich des Themas bereits angenommen. Entsprechende Anregungen dürften die Unternehmen daher beispielsweise beim UIC oder beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen erhalten.
In diesem Zusammenhang wird an die Beachtung der harmonisierten Vorgehensweise zur Evaluierung und Bewertung von Risiken erinnert.