Eisenbahn-Bundesamt

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Fachmitteilung 02 / 2015 vom: 06.01.2015, Thema: Fahrzeuge

Leitfaden zur Bestimmung von aerodynamischen Lasten für Schienenfahrzeuge tritt in Kraft


Der Lenkungskreis Fahrzeuge hat den „Leitfaden zur Bestimmung von aerodynamischen Lasten für Schienenfahrzeuge, Schließung einer Regelungslücke in EN 12663-1 und EN 14067 bei Wagenkastenfestigkeitsnachweisen“ freigegeben.

Der Arbeitskreis Aerodynamik klärt mit dem Dokument offene Punkte in den oben genannten Normen und erläutert Nachweismethoden und Vorgehensweisen. Der Leitfaden beschreibt Szenarien, Berechnungsverfahren und Randbedingungen zur Bestimmung der aerodynamischen Lasten. So können die Regelungslücken geschlossen werden, die bei der Behandlung der aerodynamischen Lasten als Eingangsgrößen für die Festigkeitsnachweise zur Ertragbarkeit der außergewöhnlichen Lasten (Bruch, Streckgrenze) und der Ermüdungs-Lasten (Betriebslasten) für den Wagenkasten nach DIN EN 12663-1 bislang noch bestehen. Die Präzisierung wird dem Antragsteller die erleichtern und im Ergebnis den Zulassungsprozess für die betroffenen Fahrzeuge beschleunigen.

Der Leitfaden gilt für Regelspurfahrzeuge, die im Regelbetrieb schneller als 140 km/h verkehren oder die im Regelbetrieb Begegnungen im Tunnel mit Fahrzeugen ausgesetzt sind, die schneller als 140 km/h verkehren. Der Leitfaden ist nicht für Güterfahrzeuge anzuwenden.

Der Leitfaden wird zur Anwendung empfohlen, um in den kommenden Jahren Erfahrungen im Sektor zu sammeln. In diesem Sinne sind Abweichungen vom Leitfaden möglich. Diese Abweichungen müssen in der Dokumentation gesondert gekennzeichnet werden.

Er soll auch in bereits laufenden Zulassungsverfahren zur Anwendung kommen. Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) bittet alle Antragsteller um Beachtung der neuen Regeln.

Parallel zur Veröffentlichung auf der EBA Homepage wird dieser Leitfaden auf europäischer Ebene zur Überarbeitung der TSI an die EU / ERA und an die europäischen Normungsgremien sowie als Leitfaden an NB Rail gesandt.

Der Lenkungskreis Fahrzeuge besteht aus Vertretern des Eisenbahn-Bundesamts (EBA), des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), der Benannten Stelle Interoperabilität (EBC), der Eisenbahnverbände (VDV, VDB, VPI), der Deutschen Bahn AG und der Bundesnetzagentur. Als nationales Steuerungsgremium berät er über fahrzeugtechnische Angelegenheiten.

Zum Leitfaden zur Bestimmung von aerodynamischen Lasten für Schienenfahrzeuge